Längere Federgabel am MTB einbauen – Auswirkungen auf Fahrverhalten und Geometrie

In diesem Beitrag kannst du über den Einfluss der Federgabel-Länge auf die Geometrie eines Mountainbikes und Optimierung der Geometrie und Fahrverhalten durch eine längere Federgabel lesen.

Einfluss der Federgabel-Länge auf die Geometrie eines Mountainbikes

Die Länge der Federgabel ist ein entscheidender Faktor für das Fahrverhalten eines Mountainbikes. Eine Verlängerung der Gabel, z. B. von 130 mm auf 150 mm oder 160 mm, verändert die Geometrie spürbar und kann sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringen. In diesem Beitrag beleuchten wir, welche Auswirkungen eine längere Gabel hat und wie sie das Fahrverhalten beeinflusst.

Geometrische Veränderungen

Durch den Einbau einer längeren Gabel ergeben sich die folgenden Änderungen in der Geometrie:

  • Flacherer Lenkwinkel: Pro 10 mm längerer Federweg verändert sich der Lenkwinkel um ca. 0,5°. Dies bedeutet, dass eine 150-mm-Gabel den Winkel um ca. 1° flacher macht, was mehr Stabilität in Abfahrten bringt.
  • Flacherer Sitzwinkel: Da das Bike hinten leicht absinkt, wird der Sitzwinkel ebenfalls flacher, was den Kletterkomfort beeinflussen kann.
  • Höhere Tretlagerposition: Die Anhebung des Cockpits durch die höhere Gabel sorgt dafür, dass das Tretlager um einige Millimeter steigt. Dies kann helfen, Pedalaufsetzer zu reduzieren.
  • Längerer Radstand: Durch die flachere Front verlängert sich der Radstand geringfügig, was das Bike laufruhiger macht.
  • Veränderung von Stack und Reach: Der Stack (Höhe des Cockpits) steigt, während der Reach (horizontale Reichweite) leicht schrumpft, wodurch sich die Sitzposition etwas aufrechter gestaltet.

Fahrverhalten mit einer längeren Gabel am MTB

Vorteile

Mehr Stabilität in Abfahrten: Durch den flacheren Lenkwinkel bleibt das Bike ruhiger bei hohen Geschwindigkeiten und in technischem Gelände.
Gesteigertes Vertrauen bei Drops und steilen Passagen: Das Vorderrad steht weiter vor dem Fahrer, was das Risiko eines “Over-the-Bars”-Sturzes verringert.
Höhere Tretlagerposition: Erleichtert das Überfahren von Hindernissen und reduziert Pedalaufsetzer.

Nachteile

⚠️ Schwierigeres Klettern: Ein flacherer Sitzwinkel verlagert das Gewicht leicht nach hinten, was dazu führen kann, dass das Vorderrad bergauf leichter wird.
⚠️ Trägeres Einlenken in engen Kurven: Ein längerer Radstand und ein flacherer Lenkwinkel machen das Handling in langsamen technischen Sektionen etwas schwerfälliger.
⚠️ Veränderte Sitzposition: Der aufrechtere Sitz kann bei langen Touren das Kletterverhalten beeinflussen.

Fazit: Wann lohnt sich der Wechsel?

Ein Upgrade auf eine längere Federgabel kann für Fahrer sinnvoll sein, die mehr Kontrolle und Sicherheit in Abfahrten suchen. Besonders auf aggressiven Trails oder Enduro-Strecken bringt eine längere Gabel Vorteile. Wer jedoch oft steile Anstiege fährt oder ein sehr agiles Handling bevorzugt, sollte sich der Nachteile bewusst sein.

Empfehlung: Falls du eine längere Gabel in Betracht ziehst, teste sie zuerst in deinem bevorzugten Terrain, um herauszufinden, ob die Änderungen deinen Fahrstil verbessern.

Transparenzhinweis: das Beitragsbild zu diesem Ratgeberbeitrag wurde mit KI erstellt.

Weitere Informationen zur Freeride Bikeschule und den angebotenen Kursen und Touren sind auf der Webseite www.free-ride.pro zu finden.

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